Harmoniemusik Welden
... weil gute Musik Spaß macht!

Ein Abend ganz im Zeichen der (Musik-)Jugend

Nicht nur namentlich passte das Frühjahrskonzert der Harmoniemusik Welden vergangenen Samstag zu den momentanen immer wärmer werdenden Temperaturen und ersten zarten Blüten in den Gärten. Auch das Motto des Abends beschäftigte sich mit zarten Knospen und heranwachsenden Gewächsen, denn die Musikjugend stand während des gesamten Abends im Vordergrund. Und wie der Frühling voller Vorfreude an die Tür klopft, so standen auch die jungen Musikerinnen und Musiker des Jugendblasorchesters der Musikschule Holzwinkel und Altenmünster vor der Tür, bevor sie die Bühne betreten durften. Gemeinsam mit ihrer Dirigentin Anna-Maria Huber eröffneten sie den Konzertabend und versetzten mit der Titelmelodie des Films „Ghostbusters“ aus dem Jahr 1984 einige Konzertbesucher zurück in deren Jugend. Nach der wilden Gespensterjagd hatte sich jeder etwas Erholung verdient und das Jugendblasorchester tat mit der ruhigen „Soul Ballad“ etwas für die Seelen der Anwesenden. Den Abschluss der Konzerteröffnung durch die jungen Musiker bildete der Hit „Rolling in the deep“ des Weltstars Adele. Mit neuen Bleistiften und Schokoosterhasen beschenkt, machte das Jugendblasorchester die Bühne für das Blasorchester der Harmoniemusik Welden frei. Dieses eröffnete seinen Teil der ersten Konzerthälfte beschwingt und voller Energie mit Alfred Reeds Konzertouvertüre „Hounds of Spring“, wobei die beiden Hauptthemen eines englischen Gedichts über den Frühling – der jugendliche Überschwang und die zarte Liebe – musikalisch nachempfunden wurden. Der Dirigent des Blasorchesters, Markus Strohwasser stellte das musikalische Programm des Abends unter das Motto „Musikjugend“, da zwei der jüngsten Musiker des Blasorchesters als Solisten auf ihren Instrumenten zu hören waren. Den Anfang machte Dominik Berchtold auf der Es-Tuba. 2024 feiern wir das Jahr der Tuba und Dominik zeigte in beeindruckender Weise, dass das sonst als eher schwerfällig abgestempelte Instrument doch ganz verschiedene Facetten hat. Mit dem „Tuba Concerto Espanol“ wurde vor allem im letzten Satz das spanische Temperament der Tuba dargestellt und der Solist erhielt reichlich Applaus für sein wunderbares Solo. Doch nicht nur für die Musikjugend wurden die Stücke an diesem Abend ausgewählt: die zum Beginn der zweiten Konzerthälfte gespielte musikalische Reise durch den Bundesstaat Oregon der vereinigten Staaten von Amerika, war speziell für die jung gebliebenen Musiker, also welche die schon einige Jahre Musik spielen, ins Programm aufgenommen worden, denn sie haben das Stück bereits zu ihrer Musikjugendzeit gespielt. Und apropos Musiker, die schon einige Jahre Musik spielen: Gerhard Kratzer, Bezirksdirigent des Bezirk 15 vom Allgäu Schwäbischen Musikbund ehrte and diesem Abend einige Musiker für ihre langjährige Tätigkeit und aktives Musizieren: für 15 Jahre Michael Dieminger und Teresa Kunzmann, für 20 Jahre Valentin Steinhart und Andreas Hintermayr und für 25 Jahre Julia Strohwasser.
Das zweite Soloinstrument ist ebenfalls nicht gerade das kleinste und lässt sich nicht einfach in einen Koffer packen und mit nach Hause nehmen. Ebenfalls in beeindruckender Weise stellte Laurin Viets sein Können und verschiedene Jazz-Facetten des Vibraphons dar und machte so dem Vorbild für das Solowerk „Tribute to Lionel“, nämlich der Vibraphonvirtuose Lionel Hampton alle Ehre.
Etienne Crausazs Konzertsuite versetzte die Zuhörer zurück ins Mittelalter. Verkäufer preisen ihre Waren auf dem Markt an, aber auch wilde Abenteuer und kraftvolle Paraden waren in der viersätzigen Suite zu hören. Den offiziellen Abschluss des Frühjahrskonzerts bildeten auch beim Blasorchester berühmte Popstars, nämlich die vierköpfige Band „Coldplay“. Bert Appermont stellte im Medley „Coldplay in Symphony“ Songs der Band sowie sinfonische Elemente zu einer spannenden Komposition zusammen. Als Dank der Musiker an das Publikum für den warmen und umfangreichen Applaus, der ihnen geschenkt wurde, spielten sie noch die bewegende Ballade „Heaven’s Light“, die in Erinnerung an ein verstorbenes junges Mädchen, welches selbst in einem Jugendorchester musizierte, geschrieben wurde.